Bau von Dorfschulen

Beginnender Schulbetrieb für die Kleinsten unter Palmen und für die etwas Älteren bereits in Schuluniform unter einfachem Sonnenschutz von Palmwedeln. Beides ganz brauchbar während der Trockenzeit, jedoch nicht später im Jahr bei den üblichen Tropenregen.

Hier findet Schulbetrieb in BENKIA unter dem Dach der seinerzeit von uns im Rohbau verlassenen und dann von Rebellen verwüsteten Gesundheitsstation statt. Bald wurde von den Dorfbewohnern mit den lokalen Baustoffen Lehm und Holzstangen ein eigenes Schulgebäude gebaut und mit Dachblechen abgedeckt.

Ein Lehrer ruft die Kinder mit der „Schulglocke“ in den Klassenraum. Der ist nur durch das

Blitzlicht meiner Kamera erleuchtet, ansonsten ist der Raum wegen nur kleiner Fensteröffnungen in der Lehmwand dunkel und ohne Belüftung.

Im April 2010 haben wir in BENKIA mit dem Bau des ersten Muster-Klassenraumes begonnen und dann im Februar 2011 die Arbeiten an zwei Klassenräumen fortgesetzt. Wie immer unterstützen Schulkinder unsere Arbeit, indem sie Wasser aus dem Sumpf herbeischaffen.

Die Hilfe der Schulkinder wird mit aus Peine gespendeten Trikots und einem Fußball belohnt. Mit dem Baubeginn im Jahr 2010 hatte sich die Zahl der Schulkinder besonders aus umliegenden Dörfern stark erhöht. Deshalb haben wir im Februar 2013 damit begonnen zwei weitere Klassenräume an die bereits genutzten zwei anzubauen.

Im Mai 2013 haben wir die beiden weiteren Klassenräume in BENKIA eingeweiht und auch neue Schulmöbel übergeben.

Die neue Schule in BENKIA hatte sich schnell herumgesprochen, auch im Dorf MALAP. Der dortige Schulleiter war uns ständig auf den Fersen. Anfang Februar 2014 statteten wir ihm schließlich einen Besuch ab. Er hatte alle Schulkinder vor dem alten Gebaude aufgestellt, das Foto ist nur ein Ausschnitt. Viele Kinder und wenige Klassenräume, der im Bild gezeigte Klassenraum ist sicher fotogerecht überbelegt. Dass das Blechdach aber undicht ist, das merkt man erst in der Regenzeit.

Der Schulleiter hat uns überzeugt. Ein paar Tage nach unserem Besuch markiert unser Bautrupp die Baustelle und beginnt mit der Herstellung der Zementsteine. Den Sand holen wir mit unserem Anhänger vom nahegelegenen Flußufer. Burschen von mehreren umliegenden Dörfern haben den Sand per Boot von den Sandbänken des Port Loko River geholt und am Ufer deponiert.

Und immer sind die Schulkinder in unserer Nähe. Oft fällt auch der Unterricht aus, denn unsere Baumaßnahmen bringen Abwechslung in das Dorf. 

Unsere Maurer haben noch die Bauweise und Abmessungen der ersten Schule von BENKIA im Gedächtnis und auf einfachen Bauzeichnungen. Die Arbeit geht im wahrsten Sinne „gut von der Hand“, denn alles wird per Hand gemacht. Ausschachten, laden, abladen, Mörtel mischen, Bausteine herstellen, etc. Sogar der Essvorgang. und der ohne Löffel nur mit der rechten Hand.

Diese Burschen haben für uns den Bausand mühsam von den Sandbänken geholt, als „Lohn“ wünschten sie sich Fußballtrikots und einen Ball. Für uns eine leichte Übung, denn wir haben ja Peine! Mitte April 2014 wurde die Schule in MALAP eingeweiht. Ausgesuchte Schulkinder machen eine erste Sitzprobe auf neuen Schulmöbeln in einem der beiden neuen hellen und gut belüfteten Klassenräume. Später wird die Belegung des Raumes sicher anders sein.